Description
Tecta Gropius Sessel – Der wegweisende Kubus
Entwurf: Walter Gropius, Hersteller: Tecta
1922/23 gestaltet Gropius sein streng kubisches Direktorenzimmer in Weimar mit eigenen Entwürfen und solchen anderer Bauhäusler. Bücher und Zeitschriften finden in einer mäandernden Ablage Platz, Schreibtisch und Arbeitsstuhl ordnen den Raum geradlinig, eine viergliedrige Soffittenleuchte akzentuiert die rektanguläre Umgebung. Im Mittelpunkt des Ensembles befindet sich der Gropius-Entwurf einer kubischen Sessel- und Sofagruppe, die voluminöse Polster mit einer neuartigen Tragkonstruktion verbindet. Diese Durchdringung von Volumen und Linearität erinnert an die gleichzeitigen Architekturprojekte von Gropius, besonders an die Wohnhaus-Entwürfe »Baukasten im Grossen«. Die Tragkonstruktion ist jedoch aus einem anderen Grund von Bedeutung, denn die Armlehnen kragen frei aus und ermöglichen dem Nutzer so ein sehr flexibles Sitzen in viele Richtungen – eine Eigenschaft, die noch heute für einen Sessel gänzlich untypisch und einzigartig ist.
Maße
Breite: 63 cm | Höhe: 67 cm | Tiefe: 60 cm | Sitzhöhe: 42 cm
Walter Gropius
Erfinder der Regeln. 1903 begann Gropius ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule München, das er ab 1906 an der Technischen Hochschule Charlottenburg fortsetzte, 1908 aber ohne Diplom abbrach. Im selben Jahr trat er in das Büro von Peter Behrens ein, in dem neben ihm auch andere später berühmt gewordene Architekten gearbeitet hatten, unter anderem Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier.
Tecta
Die Leidenschaft für Qualität und Meisterwerke ist das Markenzeichen des Familienunternehmens Tecta mit Sitz in Lauenförde. In der eigenen Manufaktur werden nicht nur Bauhaus-Neuauflagen und Neuentwicklungen wie der Cantilever-Stuhl hergestellt, sondern es wird auch versucht, im Geiste der Moderne mit Künstlern und Architekten zu interagieren, um neue, unverwechselbare Designs zu schaffen.
Seit 1972 steht Tecta für Kooperationen mit Designern wie Walter Gropius, Marcel Breuer und Jean Prouvé. Axel Bruchhäuser, der jetzt zusammen mit seinem Neffen Christian Drescher das Unternehmen Tecta leitet, kannte die Architekten persönlich und verwirklichte ihre Visionen – oft noch in Zusammenarbeit. Heute ist Tecta eine Ikone der Bauhaus-Neuauflagen. Dieser Ruf basiert auf der Fähigkeit des Unternehmens, den Klassikern dank eines ausgeprägten Sinns für Herkunft, Wert und kreative Bestrebungen neues Leben einzuhauchen.